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Störche

Früher hatte fast jedes Dorf im Paartal sein Storchenpärchen. Sogar mitten in Schrobenhausen brütete er. Durch die Trockenlegung von Feuchtgebieten, durch Ackernutzung und Bebauung der Aue wurde sein Lebensraum knapp. Auch die Aufgabe der traditionellen Landbewirtschaftung setzte Meister Adebar zu. Früher konnte sich der Storch bequem Nahrung holen, indem er hinter Bauern herlief, die jeden Morgen und Abend Grünfutter von ihren Wiesen holten. Heute gibt es diese Futtergewinnung kaum noch.

Gab es 1934 noch mehr als 9.000 Brutpaare in Deutschland, so waren es Anfang der 90 ger Jahre nur noch knapp die Hälfte. In Bayern waren es lediglich rund 100 Brutpaare, im Gebiet zwischen Lech, Donau und Inn waren im Jahr 2000 gerade mal 21 Horste besetzt. Hauptfeind für die noch verbliebenen Weißstörche sind die Stromleitungen, an denen ca. 60% der Jungvögel im ersten Jahr zugrunde gehen.

Durch Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen der Naturschutzbehörde, sowie der verstärkten Anwendung des Vertragsnaturschutzes durch die Landwirte in den vergangenen Jahren, konnte der Bestand an Störchen von einen ersten Brutversuch 1994 im Paartal, auf dem Kirchturm von Hörzhausen auf weit über 30 besetzte Horste (2023) im Landkreis gesteigert werden. Allein ins Schrobenhausen brüten derzeit 8 Paare des Weisstorches. Eine kleine Erfolgsgeschichte in unserem Landkreis!