Nach Begrüßung durch Landrat Peter von der Grün referierte Dr. Winfried Teschauer, Leiter der im April dieses Jahres neu gegründeten
„Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus“ am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit über seine neuen Aufgaben. Dr. Winfried Teschauer berät und unterstützt Krankenhäuser vor Ort in der Umsetzung von demenzsensiblen Konzepten. Durch diese können Krankenhäuser besser mit Patienten, die an einer Demenz – häufig an der Alzheimer Demenz- leiden und aufgrund anderer somatischer Hauptdiagnosen eingewiesen wurden, umgehen.

Im Anschluß daran berichteten die Krankenhäuser aus dem Landkreis, welche Projekte sie seit der Auftaktveranstaltung im letzten Jahr begonnen haben:

Frau Christina Wenninger (AMEOS Klinik Neuburg) berichtete über das Projekt „Sensibilität für Menschen mit kognitivem Risiko und Demenz in der Akutklinik“, das sie nach erfolgreicher Erprobung in einem Stationsbereich auf weitere Bereiche der Klinik übertragen wollen.

Für die akutgeriatrische Abteilung des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen stellte Frau Dr. Astrid Singer zwei laufende Projekte vor: Sogenannte Stewards begleiten neue Patienten während des gesamten Aufnahmeprozesses, so dass Wartezeiten, wechselnde Ansprechpartner und der übliche Aufnahmestress vermieden werden können. Neben diesem Projekt im Bereich der
Patientenaufnahme darf als Modellprojekt durch Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ein neuartiges Raumkonzept umgesetzt und erprobt werden. Hier sind neben einem Wohnzimmer für gemeinsames Essen, Freizeitgestaltung, Musikangebote und Begegnungsmöglichkeiten mit anderen Patienten und Angehörigen auch
Therapieräume vorgesehen.

Als Leiterin der Danuviusklinik Neuburg erläuterte Frau Dr. Muster die diagnostischen Möglichkeiten ihrer psychiatrischen Fachklinik, die sich auf ältere Menschen spezialisiert hat und so in Kooperation mit den anderen Kliniken einen wesentlichen Beitrag zur besseren Behandlung von Menschen mit Demenz leisten kann.

Mit der „mobilen geriatrischen Rehabilitation“, die seit zwei Jahren von der geriatrischen Fachklinik im Geriatriezentrum praktiziert wird, ist es laut Chefarzt Dr. Springer möglich, auch Menschen mit schwereren Demenzformen in ihren eigenen vier Wänden zu therapieren und so zu einer wesentlichen Verbesserung ihres Gesundheitszustandes beizutragen.

Nach diesen interessanten Berichten tauschten sich die Workshop-Teilnehmerin kleineren Gruppen zu verschiedenen Fragestellungen aus. Die Fachleute konnten so neue Impulse und Ideen mitnehmen, die dann in der beruflichen Praxis umgesetzt werden können.

Mit Freude stellte Herr Kutz, Leiter des Sachgebiets Senioren und Betreuung am Landratsamt Neuburg und Organisator des Pflegetisches, abschließend fest, dass sich die Krankenhäuser im Landkreis diesem wichtigen Thema, der Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus, stellen, gute Ideen und Konzepte entwickeln und diese erfolgreich zum Nutzen der betroffenen Patienten umsetzen.

© Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen