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Datum: 28.07.2023

Digitaler Energienutzungsplan im Kreistag vorgestellt

Mit dem digitalen Energienutzungsplan haben der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und seine 18 kreisangehörigen Kommunen ein kommunenscharfes Planungsinstrument zur Umsetzung einer nachhaltigen Energieerzeugungs- und Energieversorgungsstruktur vorliegen. Der Plan zeigt Handlungsmöglichkeiten auf, mit dem Ziel eine Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren.

Neben einem Zentralbericht mit den Ergebnissen für den gesamten Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wurde für jede der 18 kreisangehörigen Kommunen ein eigener Energienutzungsplan erstellt. Weiterhin wurden Geoinformationsdaten, beispielsweise ein Wärmekataster sowie Potentiale für Freiflächen-Photovoltaik oder Windkraft für das Landkreisgebiet erarbeitet. Für die Kommunen wurde als Schwerpunktprojekt eine Potenzialanalyse zur energetische Klärschlammverwertung entwickelt.

Inhaltlich umfasst der digitale Energienutzungsplan mehrere Bestandteile: Darunter fallen eine umfassende Bestandsaufnahme der derzeitigen Energieinfrastruktur mit einer detaillierten Energie- und CO2-Bilanz in den Bereichen Strom und Wärme sowie ein digitales Energiemodell mit gebäudescharfem Wärmekataster in den Verbrauchergruppen private Haushalte, kommunale Liegenschaften und Wirtschaft.

Zentrales Element des digitalen Energienutzungsplans war die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs für alle Kommunen und den Landkreis selbst, der konkrete Projekte als Basis der weiteren Umsetzung beschreibt. Dieser Maßnahmenkatalog wurde in enger Abstimmung mit kommunalen Akteuren ausgearbeitet und während des Prozesses konkretisiert. Diese Ausarbeitungen sind Bestandteil der jeweiligen kommunalen Energienutzungspläne. Für den Landkreis selbst wurden fünf Maßnahmen erarbeitet. Als Detailprojekt wurde das Ziel zur Erreichung einer klimaneutralen Landkreisverwaltung bis 2028 konkretisiert.

Die Erstellung des Energienutzungsplans erfolgte im Auftrag des Landkreises in Kooperation mit allen Kommunen. Er wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie zu 70 Prozent gefördert. Zur Erstellung wurde die bifa Umweltinstitut GmbH aus Augsburg beauftragt. Der Zentralbericht wird direkt nach Projektende Anfang August 2023 unter www.neuburg-schrobenhausen.de/klimaschutz veröffentlicht.